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Leonce Und Lena C1-C2 Oberstufe I
Leonce Und Lena C1-C2 Oberstufe I
2.5 Eur

Leonce Und Lena C1-C2 Oberstufe I

LEONCE: Mein Herr, was wollen Sie von mir? Mich auf meinen Beruf vorbereiten? Ich habe alle Hände voll zu tun, ich weiß mir vor Arbeit nicht zu helfen. Sehen Sie, erst habe ich auf den Stein hier dreihundert fünf und sechzig Mal hintereinander zu spucken. Haben Sie das noch nicht probiert? Tun Sie es, es gewährt eine ganz eigne Unterhaltung. Dann - sehen Sie diese Hand voll Sand? - er nimmt Sand auf, wirft ihn in die Höhe und fängt ihn mit dem Rücken der Hand wieder auf - jetzt werf' ich sie in die Höhe. Wollen wir wetten? Wieviel Körnchen hab' ich jetzt auf dem Handrücken? Grad oder ungrad? - Wie? Sie wollen nicht wetten? Sind Sie ein Heide? Glauben Sie an Gott? Ich wette gewöhnlich mit mir selbst und kann es tagelang so treiben. Wenn Sie einen Menschen aufzutreiben wissen, der Lust hätte als mit mir zu wetten, so werden Sie mich sehr verbinden. Dann - habe ich nachzudenken, wie es wohl angehn mag, daß ich mir einmal auf den Kopf sehe. - O wer sich einmal auf den Kopf sehen könnte! Das ist eins von meinen Idealen. (Mir wäre geholfen.) Und dann -und dann noch unendlich Viel der Art. - Bin ich ein Müßiggänger? Habe ich keine Beschäftigung? - Ja es ist traurig HOFMEISTER: Sehr traurig, Eu(er) Hoheit. LEONCE: Daß die Wolken schon seit drei Wochen von Westen nach Osten ziehen. Es macht mich ganz melancholisch. HOFMEISTER: Eine sehr gegründete Melancholie. LEONCE: Mensch, warum widersprechen Sie mir nicht? Sie (sind pressiert,) nicht wahr? Es ist mir leid, daß ich Sie so lange aufgehalten habe. Der Hofmeister entfernt sich mit einer tiefen Verbeugung. Mein Herr, ich gratuliere Ihnen zu der schönen Parenthese, die Ihre Beine machen, wenn Sie sich verbeugen. LEONCE allein, streckt sich auf der Bank aus: Die Bienen sitzen so träg an den Blumen, und der Sonnenschein.
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Article No.
9788871002132
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